Am Dienstag wurde eine weitere EM-Fahrkarte verteilt. Diese verdiente sich Österreich durch einen überraschend deutlichen Auswärtssieg in Schweden.

EM-Ticket für Österreich

Einen Punkt benötigte Österreich noch für die vorzeitige EM-Qualifikation. Den holten sich die Männer von Marcel Koller in eindrucksvoller Manier. Mehr noch, in Solna schlug Team Austria die Schweden deutlich mit 4:1. Vor 48.355 Zuschauern in der Friends Arena bot ein Foul von Kim Källström an Zlatko Junuzovic den Gästen die frühe Möglichkeit zur beruhigenden Führung. David Alaba ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht nehmen (9.). Noch vor der Pause legte Martin Harnik nach (38.). Die Skandinavier konnten sich trotz allen Bemühens kaum gegen die starke Hintermannschaft der Österreicher in Szene setzen, fingen sich stattdessen weitere Tore von Marc Jannko (76.) und Martin Harnik (88.) ein. Der schwedische Ehrentreffer von Zlatan Ibrahimović kam viel zu spät (90.+2).

Parallel nutzte Russland die Gunst der Stunde, um mit einem 7:0-Sieg in Liechtenstein an Schweden vorbeizuziehen. Vor 2.874 Zuschauern im Rheinpark Stadion von Vaduz glänzte Artem Dzyuba als vierfacher Torschütze (21., 45., 73., 90.). Aleksandr Kokorin (40., Foulelfmeter) und Alan Dzagoev (85.) steuerten die weiteren Treffer bei. Daniel Kaufmann sah vor dem Strafstoß wegen einer Notbremse die Rote Karte (40.).

Auch Montenegro bleibt nach einem 2:0-Erfolg in Moldawien im Rennen. Stefan Savić (9.) und Petru Racu (65., Eigentor) sorgten für das Zählbare.

Spanien auf EM-Kurs

In der Gruppe C hatte sich die Spreu vom Weizen längst getrennt. Vorn ringen drei Mannschaften um die EM-Teilnahme. Einen großen Schritt in diese Richtung tat Spanien. Der Europameister siegte in Mazedonien knapp mit 1:0. Beim enttäuschenden Auftritt der Iberer in Skopje fiel der einzige Treffer durch ein Eigentor des mazedonischen Keepers Tome Pačovski (8.).

Spaniens Verfolger nahmen sich gegenseitig die Punkte weg. Die Slowakei und die Ukraine trennten sich vor 10.648 Zuschauern in Žilina torlos.

Neben Mazedonien haben auch Luxemburg und Weißrussland nichts mehr mit der EURO 2016 zu tun. Letztere siegte im direkten Vergleich mit 2:0. In Borisov zeichnete sich Mikhail Gordeichuk als Doppelpacker aus (34., 62.).

England behält weiße Weste

Die bereits für die EM qualifizierten Engländer ziehen in der Gruppe E weiter einsam ihre Kreise. Auch ihr achtes Spiel entschieden die "Three Lions" für sich. Vor 75.751 Zuschauern im Wembley Stadium konnten die Schweizer nicht viel ausrichten und zogen mit 0:2 den Kürzeren. Der eingewechselte Harry Kane stellte mit dem Führungstreffer in der 67. Minute die Weichen, ehe Wayne Ronney per Foulelfmeter nachlegte (84.) und sein 50. Tor im Nationaltrikot markierte. Englands Kapitän ist damit alleiniger Toptorjäger seines Landes.

Für die zweitplatzierten Eidgenossen wird es nun eventuell noch einmal eng, denn Slowenien hat sich mit einem 1:0 gegen Estland auf die Verfolgung begeben. Vor 6.068 Zuschauern in Maribor sorgte Robert Berić für die entscheidende Abschlusshandlung (63.).

Auch Litauen besitzt noch theoretische Chancen auf Rang drei. Diese erhielten sich die Balten durch einen 2:1-Erfolg gegen San Marino. Nach der litauischen Führung durch Fiodor Černych schienen die Weichen früh gestellt (7.), doch dem Fußballzwerg gelang in der 55. Minute der erste Treffer in der laufenden Qualifikation (Matteo Vitaioli). Da San Marino zu diesem Zeitpunkt nach dem Platzverweis gegen Giedrius Arlauskis (50.) bereits in Überzahl agierte, wuchs die Möglichkeit auf einen Punkt des Außenseiters. Die Mannschaft von Pierangelo Manzaroli jedoch brachte das Remis nicht ins Ziel. Erst fing sich Nicola Chiaruzzi Gelb-Rot ein (88.). Und in der Nachspielzeit erzielte Lukas Spalvis den Siegtreffer für Litauen (90.+2).