FUSSBALL-EM-total
»
Home DFB-Team Teams Gastgeber Quali Historie Fanshop Wetten Gewinnspiel

Europameister mit taktischer Meisterleistung entthront

28. 06. 2016 – Enrico Barz

Erstaunliches trug sich am frühen Abend in Saint-Denis zu. Bei der Neuauflage des EM-Endspiels von 2012 revanchierten sich die damals unterlegenen Italiener in eindrucksvoller Manier und bezwangen Spanien völlig verdient mit 2:0. Giorgio Chiellini (33.) und Graziano Pellè (90.+1) erzielten vor 76.165 Zuschauern im Stade de France die Tore.

Contes Plan geht auf

Überraschend stellte sich die Herangehensweise der "Squadra Azzurra" dar. Die Männer von Antonio Conte überließen den üblicherweise Ballbesitz orientierten Spaniern eben nicht die Initiative. Sehr früh und mit hohem Laufaufwand wurde der Europameister ständig attackiert. Die Iberer kamen gar nicht dazu ihr Passspiel aufzuziehen. Diese Taktik setzte die italienische Mannschaft im ersten Durchgang konsequent und nahezu perfekt um.

Zudem eroberte man dadurch zahlreiche Bälle und inszenierte eigene gefährliche Offensivaktionen. Die deutlich handlungsschnelleren Italiener erarbeiteten sich auf diese Weise eine Handvoll guter Gelegenheiten, wovon eine zur Führung genutzt wurde.

Italien mit mehr Torgefahr

Über 90 Minuten war dieses Konzept nicht durchzuhalten, weshalb sich die italienische Elf nach dem Seitenwechsel etwas zurückzog. Somit wuchsen die spanischen Spielanteile deutlich an. Nun ergaben sich auch Möglichkeiten, die besten besaßen Álvaro Morata (49.) und Gerard Piqué (89.). Insgesamt jedoch blieb es bei einem Chancenübergewicht der Italiener, die auch nach Wiederbeginn ihre Situationen hatten. Insbesondere Éder musste eigentlich in der 55. Minute das zweite Tor machen.

So blieb es eng bis in die Schlussphase. In den letzten 20 Minuten baute Spanien durchaus gelegentlich Druck auf. In Phasen gelang es der "Squadra Azzurra" nicht, für Entlastung zu sorgen. Von allzu langer Dauer war das nicht. Und mit einem Konter in der Nachspielzeit sorgte Graziano Pellè dann für die endgültige Entscheidung.

Verstörte Spanier fanden keine Antworten

Nach dem frühen WM-Aus vor zwei Jahren ist nun auch bei der EURO 2016 frühzeitig Feierabend für die "Selección Española". Gegen taktisch herausragend eingestellte Italiener fanden die Männer von Vicente del Bosque einfach keine Mittel. Über weite Strecken wirkte der einst so spielstarke Titelverteidiger lethargisch und ratlos. Die langjährigen Dominatoren im Weltfußball dankten endgültig ab.

Auf der anderen Seite ist es nichts Neues, dass Italiener hervorragende Defensivqualitäten besitzen und taktisch ausgezeichnet geschult sind. Doch heute lieferten sie ihr Meisterstück ab. Die taktische Flexibilität jedes einzelnen Spielers ist außergewöhnlich. Man verschanzte sich nicht im und am eigenen Strafraum, um dort die Räume eng zu machen. Antonio Conte hatte seinen Spielern aufgetragen, dem Gegner schon viel früher die Lust am Spiel zu nehmen – und vor allem die Chance, überhaupt ins Spiel zu finden.

Vorweggenommenes Endspiel in Bordeaux

Was sich bereits im ersten EM-Spiel gegen Belgien andeutete, wird immer mehr zur Realität. Italien ist in der Lage sehr weit zu kommen. Nun stellt sich im Viertelfinale Weltmeister Deutschland in den Weg, gegen den man noch nie ein Pflichtspiel verloren hat. Für die Männer von Joachim Löw wird das eine ganz harte Nuss. Der Ausgang ist völlig offen. Eines aber scheint sicher, wer am Samstag in Bordeaux die Oberhand behält, wird vermutlich gut eine Woche später in Saint-Denis den Pokal in Empfang nehmen dürfen.

Mehr zum Thema: • Spielstatistik Zum Spiel
• Achtelfinale Zur Übersicht


Endrunde

Deutschland-Trikot


Deutschland-Trikot

Fussball EM total
bei facebook







        Impressum    Haftungsausschluss    Kontakt    Werbung    Seitenanfang
 
© 2002-2016 FUSSBALL-EM-total