Gleich im ersten Achtelfinale der EURO 2016 wurde den 38.842 Zuschauern im Stade Geoffroy Guichard das volle Programm geboten. Das Ganze lief auf das Elfmeterschießen als Höhepunkt hinaus. Und da hatten die Polen die besseren Nerven und feierten ein glückliches Weiterkommen.
Im "Endspiel" um Platz eins in der Gruppe A trennten sich die Schweiz und Frankreich in Lille torlos. Beide Mannschaften konnten mit diesem Resultat gut leben, verteidigten die Franzosen damit doch ihre Spitzenposition. Und die Eidgenossen holten den einen notwendigen Punkt, um aus eigener Kraft das Weiterkommen zu sichern.
Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Auftaktsieg gegen Albanien musste sich die Schweiz gegen Rumänien mit einem Remis begnügen. Die 43.576 Zuschauer im Pariser Prinzenpark erlebten zahlreiche Torchancen, beim 1:1 aber lediglich zwei Tore.
Bei der vierten EM-Teilnahme gelang es der Schweiz erstmals, mit einem Sieg ins Turnier zu starten. Gegen Albanien gewannen die Eidgenossen durch ein frühes Kopfballtor von Fabian Schär (5.) knapp mit 1:0. Torwart Etrit Berisha machte dabei keine gute Figur und musste sich den Spiel entscheidenden Treffer ankreiden lassen.
Nach dem Muskelfaserriss von Renato Steffen und dem Aussortien von Torwart Yvon Mvogo galt es für Vladimir Petkovic, noch drei Spieler seines vorläufigen Kaders zu streichen. Der Bannstrahl traf den EM-erfahrenen Philippe Senderos sowie Silvan Widmer und Luca Zuffi.
Die schweizerische Nationalmannschaft reist am Sonntag mit einem 28-köpfigen vorläufigen EM-Kader ins Traningslager nach Lugano. Trainer Vladimir Petković verzichtete wegen fehlender Spielpraxis auf seinen eigentlichen Kapitän Gökhan Inler. Auch Fabian Lustenberger, Timm Klose und Valentin Stocker fanden keine Berücksichtigung. Mit elf Spielern stellt die deutsche Bundesliga die eindeutig größte Abordnung im Aufgebot der Eidgenossen.
Der Abend hielt weitere Entscheidungen bereit. Das EM-Teilnehmerfeld wuchs auf neun Mannschaften an. Neu dabei im erlauchten Kreis sind Spanien und die Schweiz, die sich vorzeitig die Reise nach Frankreich sicherten.
Der neue Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic muss sich eine neue Nummer eins suchen. Auf Diego Benaglio wird er künftig nicht mehr bauen können. Der 30-Jährige erklärte seinen sofortigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, um sich fortan auf seine Aufgaben beim VfL Wolfsburg zu konzentrieren.