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Der WM-Dritte gibt sich keine Blöße

09. 10. 2010 - Enrico Barz

Die EM-Qualifikation nimmt den gewünschten Verlauf. Auch den auf dem Papier schwersten Gegner in der Gruppe A konnte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in die Schranken weisen. Gegen die Türkei gewann die Elf von Joachim Löw vor 74.244 Zuschauern im ausverkauften Berliner Olympiastadion klar mit 3:0.

Klose trifft und trifft - zumindest im Nationaltrikot

Miroslav Klose war mal wieder maßgeblich am Erfolg des DFB-Teams beteiligt. Zwei Treffer steuerte der Stürmer bei. Damit wuchs sein Konto in der laufenden Qualifikation auf fünf Tore an. Ingesamt hat der 32-Jährige nun bereits 57 Mal im Trikot mit dem Adler auf der Brust getroffen. Unter den deutschen Torjägern befindet er sich damit als alleiniger Zweiter auf den Fersen von Gerd Müller (68 Tore). Eine andere Legende hat er schon überholt. Mit seinem 104. Länderspiel schob sich Klose an Franz Beckenbauer vorbei auf Rang vier in der Liste der deutschen Rekordnationalspieler.

Deutsch-Türken auf beiden Seiten

Den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 markierte Mesut Özil - ein ganz besonderes Tor in einem nicht alltäglichen Spiel für den in Gelsenkirschen geborenen Mittelfeldspieler türkischer Abstammung. Einen derartigen deutsch-türkischen Aspekt hatten auf beiden Seiten einige Spieler im Hinterkopf. Diese Konstellation spiegelte sich auch auf den Rängen wieder. Die Gäste wurden von nahezu der Hälfte der Stadionbesucher lautstark unterstützt.

Deutschland aktiver und zielstrebiger

Ungeachtet der Kräfteverhältnisse auf den Zuschauertraversen tat die deutsche Elf gut daran, sich auf dem Rasen wie ein Gastgeber und WM-Dritter zu präsentieren. Die Männer von Joachim Löw hatten optisch mehr vom Spiel, bestimmten über weite Strecken das Geschehen. Doch zunächst war ein wenig Geduld nötig, um den eigenen Rhythmus zu finden und die Lücken bei den defensiv ausgerichteten Türken zu erkennen. Zudem wollte man nicht ins offene Messer laufen und in Rückstand geraten. Das galt so natürlich auch für die Gäste, weshalb beide Seiten phasenweise sehr vorsichtig und bedächtig agierten. Doch mit dem größeren Vorwärtsdrang entwickelten die Deutschen auch den stärkeren Zug zum Tor, was sich noch vor dem Seitenwechsel auszahlen sollte. Nach einer Flanke von Philipp Lahm war der Kopfball von Thomas Müller eigentlich schon auf dem Weg in den Kasten, doch Volkan Demirel schaffte es in der Tat, diesen Ball noch an die Querlatte zu lenken. Die Rettungsaktion jedoch trug keine Früchte, denn der nachsetzende Miroslav Klose war im Fünfmeterraum zur Stelle, um die Kugel per Kopf über die Linie zu drücken (42.). Bereits zur Pause hatte sich die deutsche Mannschaft die Führung verdient.

Neuer wendet Ungemach ab

Die Türken hatten in diesem Spiel Phasen, wo sie gleichwertig dagegenhielten. Diese Abschnitte konstruktiven Schaffens steuerten zu Beginn der zweiten Halbzeit ihrem Höhepunkt entgegen. Halil Altintop hatte in der 53. Spielminute die größte Chance für die Gäste und damit den Ausgleich auf dem Fuß. Allein vor Manuel Neuer musste er sich aus kurzer Distanz dessen starker Fußabwehr beugen. Gerade diese Szene verdeutlichte, wie wenig sattelfest die deutsche Defensive derzeit ist. Somit stellt es nicht nur Philosophie sondern zwingende Notwendigkeit dar, stets - auch bei einer Führung - nach vorn zu spielen. Das taten die Gastgeber und gewannen so wieder die Oberhand. Während die Türken in der Folge zu wenig investierten, um doch einen Zähler mitzunehmen, erarbeiteten sich die Deutschen Chancen. Und in der 79. Minute nutzte Mesut Özil, perfekt frei gespielt von Philipp Lahm, eine von diesen zum entscheidenden 2:0. Volkan Demirel sorgte dann dafür, dass das Resultat um ein Tor zu hoch ausfiel. Aber Miroslav Klose, dem der türkische Keeper den Ball direkt auf die Brust spielte, wollte diese Einladung nicht ausschlagen und schoss zum 3:0 ein (89.).

Türken nicht ganz auf Augenhöhe

Die Zuschauer im Olympiastadion sahen ein gutes und unterhaltsames Spiel. Der Vize-Europameister war erneut um den von der WM bekannten attraktiven und offensiven Spielstil bemüht. Dank der Ballfertigkeiten der jungen Spieler setzte sich dieser letztlich auch durch. All die geballte Fachkompetenz von Gästetrainer Guus Hiddink nützte den Türken nichts. Über die gesamte Dauer der Partie war man dem deutschen Team dann doch nicht ganz ebenbürtig.


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