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Griechen schicken Russland nach Hause

17. 06. 2012 – Enrico Barz

Für den großen Favoriten der Gruppe A ist die EURO 2012 überraschenderweise schon beendet. Als Tabellenführer war Russland in den letzten Spieltag gestartet, doch eine 0:1-Niederlage gegen Griechenland kostete die Mannschaft von Dick Advocaat doch noch das Weiterkommen. Eben dieser direkte Vergleich gab letztlich den Ausschlag zugunsten der punktgleichen Hellenen.

Die Griechen hatten zuerst in den Rhythmus gefunden. In mutiger und völlig untypischer Art und Weise setzten sie die ersten Akzente der Partie. Nach etwa zehn Minuten fand auch Russland in die Begegnung und erwies sich in der Folge als deutlich spielstärker. Das führte dazu, dass Griechenland ab Mitte des ersten Durchgangs nur noch aus der Konterstellung agierte. Diese Tendenz aber schwächte sich ab, als der ausbleibende Torerfolg bei den Russen in Ideenlosigkeit mündete. Anfangs gute und zielstrebige Kombinationen gab es im weiteren Spielverlauf kaum noch zu sehen. Oft blieb den Russen als Mittel nur der Distanzschuss, so praktiziert über weite Strecken der zweiten Halbzeit.

Karagounis – der tragische Held

Die Entscheidung des Abends fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Vor allem Sergei Ignashevich war mit den Gedanken vermutlich schon bei einem erfrischenden Getränk in der Kabine. Einen Einwurf der Griechen legte er völlig orientierungslos für Georgios Karagounis vor. Der griechische Kapitän hatte freie Bahn und schoss ein (45.+2).

Zum tragischen Helden wurde der 35-Jährige in der 61. Minute. Mit einem Solo drang er in den gegnerischen Strafraum ein, blieb am Bein von Sergei Ignashevich hängen und ging zu Boden. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. Stattdessen zückte Schiedsrichter Jonas Eriksson für die vermeintliche Schwalbe die Gelbe Karte. Für Karagounis, der sein 120. Länderspiel bestritt und damit zum griechischen Rekordnationalspieler avancierte – gleichauf mit Theodoros Zagorakis –, war es die zweite Verwarnung im Turnier, womit er im Viertelfinale gesperrt fehlen wird.

Russland scheitert an der Chancenverwertung

Insgesamt war Griechenlands Sieg gar nicht einmal so unverdient. Natürlich schlugen die Russen die technisch feinere Klinge, hatte die größeren Spielanteile und weit über 60 Prozent Ballbesitz. Gewiss auch verfielen die Hellenen phasenweise in ihren bekannt minimalistischen Stil. Doch hinsichtlich der Qualität der Torgelegenheiten standen sie dem Gegner nicht nach. Ein Schuss von Georgios Tzavellas ans rechte Lattenkreuz (70.) sei an dieser Stelle stellvertretend genannt.

Das Weiterkommen der Männer von Trainer Fernando Santos kommt dennoch völlig unerwartet. Und der geneigte Fußballfreund glaubt, ein Déjà-vu zu erleben. So ähnlich lief das doch schon einmal ab? Genau. Vor acht Jahren kam man in der Gruppe A ebenfalls auf Platz zwei ein – natürlich mit vier Punkten und einem ausgeglichenen Torverhältnis. Am Ende hielten die Griechen den Pokal in den Händen.

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