Italien bleibt dem Turnier erhalten

Die beiden großen Namen in der Gruppe C haben sich letztlich durchgesetzt. Neben den Spaniern zieht Italien in die Finalrunde der EURO 2012 ein. Ausschlaggebend hierfür war der 2:0-Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen Irland. Zwei Eckbälle bescherten die Tore. In der 35. Minute verlängerte Antonio Cassano eine Hereingabe von Andrea Pirlo per Kopf ins Netz. Und kurz vor Schluss verwertete Mario Balotelli eine Ecke von Alessandro Diamanti zum Endstand (90.).

Italien glänzt durch Organisation und Standards

Über weite Strecken erwies sich die "Squadra Azzurra" als die bessere Mannschaft. Das größere fußballerische Talent hatten die Italiener im Vergleich zum Gegner ohnehin auf ihrer Seite. In erster Linie aber war es die gute Organisation – heute mit Viererkette und Daniele de Rossi im Mittelfeld –, die dem eigenen Spiel Stabilität verlieh. Darüber hinaus hielt man gegen die einsatzfreudigen Iren gut in den Zweikämpfen dagegen. Ein weiteres Merkmal der italienischen Auftritte bei diesem Turnier waren bisher die Standardsituationen, drei der vier EM-Tore entstanden aus einem ruhenden Ball – so wie auch beide Treffer heute.

Irland mit bestem Turnierauftritt

Irland verabschiedete sich überaus anständig aus dem Turnier. Noch einmal warf die Mannschaft von Giovanni Trapattoni all ihrer Qualitäten in die Waagschale. Die "Boys in Green" steigerten sich im Vergleich zu den bisherigen Spielen, boten phasenweise ganz ansehnlichen Fußball. Hinsichtlich der Abschlusshandlungen beschränkte sich das Repertoire allerdings nahezu ausnahmslos auf Distanzschüsse. Und damit ließ sich Gianluigi Buffon nicht überwinden.

Bis in die Schlussphase gingen die Iren – angeführt von Damien Duff, der in seinem 100. Länderspiel die Kapitänsbinde tragen durfte, mit großem Engagement zu Werke und verdienten sich damit die sensationelle Zuneigung der Fans, die ihrem Team wieder bis weit nach Spielende singend huldigten und im Stadion abermals für eine überragende Atmosphäre sorgten.

Italien schaut schon mal im Finalstadion vorbei

Italien darf im Viertelfinale schon einmal den Endspielort inspizieren. In Kiew wird der "Squadra Azzurra" am Sonntag der Sieger aus der Gruppe D gegenüberstehen. Und in Europa geht mittlerweile die Angst um, die Italiener könnten wie 2006 aus einem Wettskandal heraus den Titel holen.