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Frankreich trotz Niederlage weiter – aber nur Zweiter

20. 06. 2012 – Enrico Barz

Arglos verschenkte Frankreich die gute Ausgangsposition. Vor dem letzten Gruppenspieltag war man Tabellenführer. Nun hat man zwar das Viertelfinale erreicht, die 0:2-Niederlage zum Vorrundenabschluss gegen bereits ausgeschiedene Schweden kostete aber den Spitzenplatz. Als Konsequenz heißt der kommende Gegner Spanien.

Schweden sorgt für versöhnlichen Abschied

Die Skandinavier fühlten sich bei der Ehre gepackt, wollten ihr letztes Spiel keinesfalls abschenken. Es galt, den zahlreichen eigenen Anhängern im Olympiastadion von Kiew eine ordentliche Leistung zu liefern, um sich anständig von der EURO 2012 zu verabschieden. Von Beginn an beschäftige man die zunächst recht sorglose gegnerische Abwehr. Die Franzosen nahmen den Fehdehandschuh auf und hielten sofort offensiv dagegen. So entwickelte sich eine überaus unterhaltsame Anfangsphase. Doch das Spiel verflachte im Verlauf des ersten Durchgangs zusehends. Die "Équipe Tricolor" bestärkte das in dem Glauben, das Weiterkommen mit minimalem Aufwand klarmachen zu können. Doch unmittelbar nach dem Seitenwechsel schoss England im Parallelspiel ein Tor. Frankreich war plötzlich die Tabellenführung los. Und als die Schweden ihrerseits die Zügel anzogen, Zlatan Ibrahimović mit herrlichem Seitfallzieher traf (54.), lag die Mannschaft von Laurent Blanc in Rückstand. In dieser Phase musste man froh sein, dass es bei dem einen Gegentreffer blieb. Doch man fing sich wieder und hatte durchaus Möglichkeiten zum Ausgleich. Insgesamt aber trat Frankreich nicht mit voller Überzeugung auf. Karim Benzema und Franck Ribéry standen gegen die starken schwedischen Abwehrspieler häufig auf verlorenem Posten, weil aus dem Mittelfeld nicht konsequent nachgerückt wurde. Dem französischen Spiel fehlten deshalb Dynamik und Tempo, kreative Momente ergaben sich kaum. Die Schweden waren bis in die Schlussphase hinein präsent, lieferten ihr bestes Spiel bei dieser EM ab und erzielten sogar noch ein zweites Tor – Sebastian Larsson (90.+1). Diese Leistungssteigerung jedoch kam zu spät. Die Chancen auf ein Weiterkommen hatte man zuvor schon mit zwei Niederlagen verspielt.

Französische Nachlässigkeiten und die Folgen

Die Franzosen litten vermutlich etwas unter der Ausgangsposition. Eine Niederlage mit einem Tor Unterschied hätte in jedem Fall gereicht. Zudem stand ihnen eine noch komplett punktlose Mannschaft gegenüber. Was sollte da schon schief gehen? Entsprechend leichtfertig gingen die Männer von Laurent Blanc zur Sache. Dem derzeitigen Leistungsvermögen der "Équipe Tricolore" entspricht das sicher nicht. Im Viertelfinale gegen Spanien wird die Mannschaft gewiss wieder konzentrierter auftreten. Das gilt in einem Spiel gegen den Welt- und Europameister auch als Grundvoraussetzung. Ob man es dann schafft, ebenbürtig zu sein, oder ob man dem verschenkten Gruppensieg dann doch nachtrauert, dass wird die Partie am kommenden Samstag zeigen.

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