Eine überaus einseitige Angelegenheit bekamen 29.400 Zuschauer in Toulouse zu sehen. Eklatant überlegene Spanier dominierten die Partie gegen Tschechien nach Belieben, benötigten aber bis zur 87. Minute, um das erlösende Siegtor zu erzielen. Gerard Piqué wurde von Andrés Iniesta mustergültig bedient und köpfte zum 1:0 ein.

Chancen hatte es auch zuvor gegeben. Sicherlich traten diese nicht im Überfluss auf, doch hätten sich die Iberer das Leben deutlich leichter machen können. Allerdings scheiterte der Titelverteidiger an den eigenen Unzulänglichkeiten beim Abschluss oder an den aufopferungsvoll verteidigenden Tschechen. Die Männer von Pavel Vrba zeigten eine außerordentliche kämpferische Leistung und behaupteten sich auch mithilfe von Torwart Petr Čech lange Zeit erfolgreich. Verheißungsvolle tschechische Offensivszenen jedoch waren an einer Hand abzuzählen.

Auf der anderen Seite verloren die Spanier nie die Geduld. Beharrlich probierte das Team von Vicente del Bosque, zum Ziel zu kommen. Dabei bemühte man sich um Variabilität. Und zum Ende hin erhöhte der Europameister sogar das Risiko. Das wurde letztlich belohnt. Ein Fehlstart wie bei der aus spanischer Sicht katastrophalen WM vor zwei Jahren blieb der "Selección Española" somit erspart.