Einen weitgehend überzeugenden Auftritt lieferte am Abend Belgiens Nationalteam ab. Die "Roten Teufel" setzten sich vor 38.921 Zuschauern in Toulouse klar mit 4:0 gegen Ungarn durch und zogen ins Viertelfinale ein.

Von Beginn an übernahmen die Männer von Marc Wilmots die Initiative. Früh stellte man die Weichen auf Sieg. Der Kopfballtreffer von Toby Alderweireld in der zehnten Minute brachte nicht nur die Führung, nun sollte sich zudem Gelegenheit für das schnelle belgische Konterspiel bieten. Die Ungarn aber ließen sich noch nicht locken, setzten dennoch zum Ende der ersten Hälfte einige Akzente. Distanzschüsse von Gergő Lovrencsics (39.) und Balázs Dzsudzsák (41.) lagen nicht so schlecht. Insgesamt jedoch spielten die Belgier ihre deutlich größeren fußballerischen Fähigkeiten aus, ließen den Ball gut laufen, kreierten Chancen und zeigten eine sehr gute Leistung.

Ungarn lässt Effektivität vermissen

Anfangs des zweiten Durchgangs ließen die "Roten Teufel" die Zügel etwas schleifen. Die Magyaren nutzten die Nachlässigkeiten des Gegners, um noch einmal selbst etwas zu versuchen. So gestaltete man die Partie eine Zeit lang recht offen. Insbesondere Ádám Szalai besaß Möglichkeiten zum Ausgleich (50., 54.). Die im bisherigen Turnierverlauf gezeigte Effizienz war dem Team von Bernd Storck nicht vergönnt. Alle Chancen blieben ungenutzt.

Aufgrund des knappen Spielstandes ging es einigermaßen spannend zu, bis Belgien in der Schlussviertelstunde noch einmal das Tempo anzog. Michy Batshuayi (78.), Eden Hazard (79.) und Yannick Carrasco (90.+1) sorgten für klare Verhältnisse, gaben dem Resultat allerdings einen zu deutlichen Anstrich. So viel schlechter waren die Ungarn gewiss nicht.

Der Weg ist frei für Belgien

Nach ihrem überraschend guten Auftreten bei dieser EM muss sich die ungarische Mannschaft nun auf die Heimreise begeben. Belgien dagegen mischt bei der EURO 2016 weiter mit. Und wenn man nun zur nötigen Konstanz fähig ist, die Leistungen ab sofort regelmäßig abruft, dann wird etwas möglich sein für die Belgier. Auf dem Weg ins Endspiel stünden keine übermächtigen Gegner im Weg. Zunächst aber gilt es, sich am Freitag im Viertelfinale mit Wales auseinanderzusetzen.