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Deutschland als Gruppensieger im Viertelfinale

18. 06. 2012 – Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das Viertelfinale der EURO 2012 erreicht. Die nominell am stärksten besetzte Gruppe hinderte die Auswahl des DFB nicht daran, sich ohne Punktverlust als Tabellenerster durchzusetzen. Der letzte Schritt musste gegen Dänemark getan werden. Und eine leichte Aufgabe war das nicht.

Die Dänen traten überaus kompakt auf und boten kaum Räume an. Zudem versuchte man, die kreative Zentrale im deutschen Spiel auszuschalten, indem man Mesut Özil einen Spieler – zumeist William Kvist – auf die Füße stellte. Hin und wieder setzte die Mannschaft von Morten Olsen zu überfallartigen Gegenstößen an. Als stärkste Waffe aber entpuppten sich die Standardsituationen.

Forsch begonnen, überlegen gespielt und ein wenig gezittert

Die deutsche Elf begann die Partie sehr forsch. Sofort wurde der Vorwärtsgang eingelegt. Schnell entwickelten sich erste Torszenen. Doch nutzte man lediglich eine davon. Lukas Podolski krönte seinen 100. Länderspieleinsatz mit einem Treffer (19.). Die Antwort der Dänen ließ nicht lange auf sich warten. Gleich die erste verheißungsvolle Szene lieferte Ertrag. Bei den Eckbällen entschied man sich auf dänischer Seite, den Zielspieler Nicklas Bendtner aus dem Zentrum zu verlagern. Das irritierte die deutsche Hintermannschaft. Der Stürmer gewann mühelos das Kopfballduell, beförderte so den Ball gefährlich vors Tor, wo Michael Krohn-Dehli unhaltbar verlängerte (24.). Der Gegentreffer verunsicherte das DFB-Team ein wenig. Schlagartig wurde den Spielern bewusst, dass es sich um eine heikle Aufgabe handelte. Das ging auf Kosten der Kreativität. Bei aller optischer Überlegenheit kam der Zug zum Tor in der zweiten Halbzeit phasenweise völlig abhanden. Chancen wurden kaum noch kreiert. Vielmehr entwickelte sich durch die Geschehnisse im Parallelspiel zunehmend eine Zitterpartie. Nach Portugals Führung hätte ein dänisches Tor Deutschlands Aus bedeuten können. Erst Lars Benders Treffer zum 2:1 sorgte für die große Erleichterung (80.).

Wie bekämpft man die Deutschen?

Deutschland gewann auch das dritte Turnierspiel verdient, musste aber erneut Schwerstarbeit verrichten. Im Hurrastil lassen sich die Mannschaften nicht mehr besiegen. Die deutschen Qualitäten sind mittlerweile europaweit bekannt, die Gegner stellen sich immer besser darauf ein. Das ist zumeist wenig attraktiv und erwies sich in den drei Gruppenspielen glücklicherweise als nicht effektiv. Wenn sich jedoch ein Gegner – so wie die Dänen – einzig durch die Anwendung defensiver Mittel Hoffnung auf Erfolg verspricht, dann wird er dies probieren. Dass dabei über 90 Minuten nicht zu erkennen war, dass die Mannschaft beinahe zu jeder Zeit ein Tor benötigte, um dem Turnier erhalten zu bleiben, erscheint einerseits fragwürdig oder einfach konsequent. Schließlich nutzte Deutschland die einzige Situation, wo die Dänen ihre Abwehr entblößten und erzielte das zweite Tor. Das lässt die Schlussfolgerung zu, wären die Dänen offensiver aufgetreten, hätten sie eher noch deutlicher verloren. So oder so reichte es für Dänemark also nicht zum Sieg und auch nicht fürs Viertelfinale. Die Männer um Morten Olsen müssen die Heimreise antreten.

Und auf die deutsche Mannschaft wartet nun in der Runde der letzten Acht Griechenland. Das klingt nach einer leichten Aufgabe. Aber die Partie gegen Dänemark hat gezeigt, wie man sich an einem Gegner auch die Zähne ausbeißen kann. Und keiner beherrscht das defensive ausgerichtete und gnadenlos effiziente Spiel so perfekt wie die Hellenen.

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