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Der Lohn aller Mühen am Ziel aller Träume

Oktober 2007 - Enrico Barz (Auszug aus dem Buch "Fußball-EM für Dummies")

Wenn am späten Abend des 29. Juni 2008 vor etwa 50.000 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion in Wien der Kapitän der siegreichen Mannschaft die verdiente Trophäe entgegennimmt, dann wird das ein neues Kunstwerk sein. Das gute Stück hat sich die UEFA anlässlich der EM 2008 anfertigen lassen.

Am 27. Januar 2006 wurde der neue Pokal im schweizerischen Montreux vorgestellt. Der Stoff aus dem die Fußballerträume sind, heißt Sterlingsilber. Wie sein Vorgänger trägt der Pott den Namen des ersten UEFA-Generalsekretärs - "COUPE HENRI DELAUNAY". Ihm sind große Verdienste um die Einführung der Fußball-Europameisterschaften zuzuschreiben. Dieser Schriftzug ziert neben den Namen der bisherigen Sieger die Rückseite, während vorn das UEFA-Logo und die Bezeichnung "UEFA EUROPEAN FOOTBALL CHAMPIONSHIP" eingraviert wurden. Mit den beiden handgearbeiteten Griffen weist der Pokal sehr viel Ähnlichkeit zum alten Modell auf. Einzig der Sockel fehlt. Daher ist die neue Trophäe trotz der auf 60 Zentimeter gewachsenen Größe mit 7,6 Kilogramm auch etwas leichter.

Das einstige Objekt der Begierde, welches am 04. Juli 2004 letztmals im Rampenlicht stand, als es an den Europameister Griechenland übergeben wurde, schuf Arthur Bertrand im Jahr 1960. 20.251 französische Francs strich dieser dafür ein. Der neue Pokal schlug dagegen mit 50.000 Schweizer Franken zu Buche. Planung und Produktion dauerten sieben Monate. Für das Design zeichnete die Londoner Juwelierfirma Asprey verantwortlich.

Die alte EM-Trophäe bleibt im Besitz der UEFA - genauso wie die neue, die als Wanderpokal vom jeweiligen Sieger wieder bei der UEFA abzuliefern ist. Sollte eine Mannschaft dreimal in Folge oder fünfmal insgesamt Europameister werden, spendiert der europäische Fußballverband eine originalgetreue Nachbildung des Potts. Ansonsten dürfen Kopien, die aus der Eigeninitiative von siegreichen Fußballverbänden entstehen, maximal 4/5 der Originalgröße aufweisen und müssen die gut sichtbare Bezeichnung "Replika" tragen.

 

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